Das rasante Tempo der digitalen Transformation verändert nicht nur unser tägliches Leben, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf den Bildungsbereich. Um Lehrkräfte optimal für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten, ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen von essentieller Bedeutung.
Das Weingartener Modell für digitale Kompetenzen von Lehrkräften setzt an dieser Stelle an und dient als umfassendes Kompetenzraster, welches auf dem DigCompEdu-Modell aufbaut.
Das Modell besteht aus 3 Kompetenzbereichen („Digitale schulbezogene Kompetenzen“, „Medien(fach-)didaktische Kompetenzen“ und „Medienbildung“ sowie deren Überschneidungen), welche in 10 Unterbereiche unterteilt sind. Diese Unterbereich umfassen insgesamt 152(4) Einzelkompetenzen mit ihrer jeweiligen Kompetenzbezeichnung sowie Kompetenzbeschreibung. Eine Aufteilung finden die 152(4) Kompetenzen in der Dreiteilung „Basiskompetenzen“, „Detailkompetenzen“ sowie „Fortgeschrittenen Kompetenzen“. Die Basiskompetenzen stellen dabei eine Mischung aus Kompetenzen dar, welche auf unterschiedlichen Taxonomie-Stufen (Kennen, Anwenden, Weiterentwickeln) liegen. Die PH Weingarten hat diesen Kompetenzen 8 abstrakte Modullhandbuchkompetenzen abgeleitet, welche für die Lehre eingesetzt werden.
Innerhalb des Bereiches der „Digitalen schulbezogenen Kompetenzen“ steht im Mittelpunkt, dass angehende Lehrer*innen digitale Medien für die berufliche Kommunikation mit Lernenden, Eltern sowie außerschulischen Akteuren, für die Zusammenarbeit in der Schulgemeinschaft, für die eigene professionelle Weiterentwicklung sowie für die digitale Schulentwicklung situationsangemessen und zielorientiert anwenden können.
Im Bereich der „Medien(fach-)didaktischen Kompetenzen“ werden angehende Lehrer*innen in die Lage versetzen, digitale Medien systematisch in den eigenen Unterricht zu integrieren und dabei besondere Potenziale für das eigene Fach freizusetzen.
Bei der „Medienbildung“ liegt der Fokus auf der Förderung der digitalisierungsbezogenen Kompetenzen der Lernenden. Angehende Lehrer*innen können Lernende in ihrer Entwicklung im reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien anleiten und unterstützen.
Den drei Kompetenzbereichen sind zehn Unterbereiche (z.B. Innovationen & reflektierende Praxis) mit Überschneidungen („Digitale Ressourcen“ und Lerner-Orientierung“) zugeordnet.
Unter diesen 10 Unterbereiche fallen die Kompetenzen von welchem jede einzelne Kompetenz auf nur einer Taxonomie-Stufe bestimmt wurde, um das Modell in der Lehre anwendbar und prüfbar zu machen.
Dieses Kompetenzraster ist speziell darauf ausgelegt, als fundierte Grundlage für die Gestaltung und Durchführung von Lehramtsstudiengängen zu dienen, mit dem Ziel, zukünftige Pädagogen sowohl theoretisch als auch praktisch für den effizienten und etisch verantwortungsvollen Einsatz digitaler Technologien im Unterricht zu rüsten.
Die untenstehende Tabelle beschreibt das Weingartener Modell in seiner Vollständigkeit. Die Tabelle ist in drei Stufen, den 3 Kompetenzstufen, eingeteilt. Die „Basiskompetenzen“, „Detailkompetenzen“ und „Fortgeschrittenen Kompetenzen“. Innerhalb der jeweiligen Kompetenzstufe gibt es die oben genannten 3 Kompetenzbereiche: „Digitale schulbezogene Kompetenzen“, „Medien(fach-)didaktische Kompetenzen“ und „Medienbildung“. Insgesamt werden 152(4) Kompetenzen in dieser Hierarchie beschrieben.
Weingartener Modell, digitale Kompetenzen, Lehrkräfte, schulbezogene Kompetenzen, Organisation, Kommunikation, Kollaboration, Klassenmanagement, Medienkompetenz, Fachdidaktik, Lernziele, Schülermotivation, Schülerbildung, digitale Ethik.
Projektteam:
Projektleitung:
- Prof. Dr. Wolfgang Müller (muellerw@ph-weingarten.de)
- Prof. Dr. Jörg Stratmann (stratmann@ph-weingarten.de)