Das Weingartener Modell für digitale Kompetenzen von Lehrkräften

Im Rahmen des Projekt Teacher Education goes Digital (TEgoDi) wurde im Rahmen eines Teilprojektes ein leitendes Kompetenzmodell entwickelt, welches in Form eines Kompetenzrasters operationalisiert wurde. Dieses greift die aktuelle Diskussion zu medienbezogenen Kompetenzen von Lehrkräften auf. Dabei stehen Kompetenzen zur Planung, Durchführung und Evaluation mediengestützter Lehr- und Lernangebote im schulischen Unterricht im Zentrum.

Ausgehend von diesem Kompetenzmodell wurden 8 übergeordnete Kompetenzen (hohes Abstraktionsniveau) formuliert, diese wurden für die fachübergreifende Verankerung der Medienprojekte in die Modulhandbücher verbindlich aufgenommen. Auf dieser Grundlage sind alle Fächer der Lehramtsstudiengänge der Pädagogischen Hochschule Weingarten verpflichtet, diese Kompetenzen bei den Lehramtsstudierenden zu entwickeln.

Auf der Basis eines systematic literature review wurden vorhandene relevante Kompetenzmodelle für angehende Lehrkräfte identifiziert (wie z.B. DigCompEdu, TPACK Modell). Darauf aufbauend wurde das Weingartener Modell für digitale Kompetenzen von Lehrkräften als ein eigenes Kompetenzraster entwickelt, welches aber insbesondere zum DigCompEdu-Modell anschlussfähig bleibt.

Es wurden bisher über 150 Kompetenzformulierungen entwickelt. Diese Formulierungen können auf unterschiedlichen Ebenen differenziert werden:

  • 8 Kompetenzen, die in alle Modulhandbücher der Fächer der PH Weingarten aufgenommen wurden (höchstes Abstraktionsniveau)
  • 50 Basiskompetenzen, über diese sollte jede Lehrkraft verfügen
  • daneben gibt es Detailkompetenzen, die sich auf spezielle Bereiche fokussieren (etwa Kompetenzen in Bezug auf auditive, visuelle Medien)
  • und Fortgeschrittene Kompetenzen, die den Studierenden (und Lehrenden) der PH Weingarten weitere Vertiefungsmöglichkeiten aufzeigen.

Im Rahmen des TEgoDi Projektes wurde die Version 1.0 des Kompetenzrasters entwickelt. Das Weingartener Modell für digitale Kompetenzen von Lehrkräften wird zukünftig iterativ weiterentwickelt. Dies betrifft insbesondere die medienfachdidaktischen Kompetenzen, die im Rahmen der verbindlichen studentischen Medienprojekte formuliert werden können.