Die TEgoDi-Werkstatt ermöglichte eigene Projekte im Rahmen der Learning Nuggets begleitet umzusetzen. Teil 1 gab erste Tipps und Tricks für das Erstellen von Podcasts bzw. allgemein Audiodateien.
Zielgruppe der TEgoDi-Werkstatt waren Lehrende der PH Weingarten, nachdem in einer virtuellen Kaffeerunde bereits das Thema Podcasts - auch als (Teil einer) Prüfungsleistung? diskutiert wurde. Fokus lag auf der technischen Ebene, da von der Schreibwerkstatt ein Learning Nugget zu Storytelling für Videos und Podcasts angeboten wurde.
Neben dem Austausch zu Möglichkeiten und Grenzen wurden auch allgemeine Tipps zu Equipment und Skripting gegeben. Mit den Teilnehmenden wurden zudem Ideen für die Arbeit bis zur nächsten Werkstatt gesammelt und erste individuelle Tipps für die Arbeit an den Projekten gegeben. In Teil 2 wurden die Ergebnisse, die bis dorthin geschafft wurden vorgestellt. Es wurde sich darüber ausgetauscht und gezielte Fragen zur (Weiter-)Arbeit an den eigenen Projekten gestellt.
Arbeitsdefinition aus der virtuellen Kaffeerunde zu Podcasts: „Podcasts in der Lehre sind Audiodateien, die zur Vermittlung von Lehrinhalten von Lehrenden erstellt werden oder von Lernenden vorrangig mit dem Ziel des Kompetenzerwerbs, aber ferner auch zur Vermittlung von Lehrinhalten produziert werden. Periodizität und Abo-Funktion sind nicht notwendig, wohl aber Downloadfähigkeit und eine Einbettung in ein übergeordnetes Lehr-Lern-Setting.“ Möchte man nun Podcasts für die Lehre einsetzen und selbst erstellen, muss man sich damit auseinandersetzen, welche Form sich wofür eignet und worauf man bei der Planung der Lehre achten muss. Erst danach stellt sich die Frage, wie sich einfach eigene Ideen durch Podcasting realisieren lassen.
Stark idealisiert kann man beim Ablauf der Podcasterstellung von folgenden Phasen sprechen:
Diesen Phasen vorangestellt sind allgemeine Fragen zum Einsatz in der Lehre zu stellen.
Die häufigsten Fragen, die zu Beginn gestellt werden sind die nach benötigtem Mikrofon und Software. Ein Hinderungsgrund ist oftmals die Angst Geld in die Hand nehmen zu müssen. Generell stellt sich die Frage, was habe ich zur Verfügung? Erst danach muss geprüft werden, ob für das gewählte Vorhaben Geld in die Hand genommen werden muss/sollte. Letzteres hängt auch von verschiedenen Kriterien ab, z. B. welchen Anspruch ich an mein Resultat habe. Auch das Szenario (was will ich realisieren und mit wem?) kann Einfluss auf die Fragen der Ausstattung haben. Neben der Frage nach dem Geld ist häufig auch die Frage nach der Zeit ein entscheidender Faktor. Hierbei gilt: wie viel Zeit möchte ich investieren in Aufnahme und Nachbereitung. Zudem gibt es einen festen Zeitrahmen, den mein fertig produziertes Material nicht überschreiten soll/darf bzw. gibt es Inhalte, die unbedingt erwähnt sein müssen? Daher muss sich auch mit der Frage des Skriptings beschäftigt werden.
In der heutigen Zeit müssen meist keine extra Anschaffungen für das Erstellen von Audio-Aufnahmen für die Lehre getätigt werden. Benötigt wird
Für die Produktion von Audio-Dateien gilt: je länger/professioneller/aufwendiger diese gestaltet sind oder werden sollen, desto mehr Zeit und Geld sollte für die Soundqualität eingeplant werden. Längere Audio-Aufnahmen benötigen z. B. mehr Speicher und Arbeitsspeicher.
Für alle Aufnahmesettings gilt: Leitungsschwankungen sind zu vermeiden, d. h. integrierte oder kabelgebundene Headsets bzw. Mikrofone, stabile Internetverbindungen über LAN statt WLAN etc. Wichtig ist ein gleichbleibender Abstand zwischen Soundquelle und Tonabnahmegerät. Bei mobilen Geräten sollten daher Halterungen oder Stative verwendet werden. Ein Popschutz dient zudem zum Abschwächen von starkem, impulsivem Ausatmen bei manchen Lauten (sogenannten Plosiven bzw. Plosivlauten wie »p«, »b« etc.). Dadurch gibt es kein »Rumpeln« bei der Aufnahme und die Pegel bleiben niedrig. Zudem hält ein Popschutz die Feuchtigkeit der Atemluft von der Mikrofonkapsel fern.
Für Audiodateien in der Lehre sind eine gute Idee und ein durchgehaltener roter Faden wichtiger als Profiequipment.
Zur Vorbereitung wurden ein paar grundlegende Fragen zur Orientierung zusammengestellt und auf folgende Bereiche verteilt:
Diese stehen zum Download als pdf bereit.
Zu Beginn muss geklärt werden, ob der Podcast in Innenräumen oder im Freien aufgenommen werden soll. Darüber hinaus muss die Anzahl der sprechenden Personen bei der Wahl des Mikrofons berücksichtigt werden.
In einem weiteren Schritt muss geklärt werden, wer an der Podcast-Produktion beteiligt ist sowie welches Format der Podcast ausweisen soll. Hierbei kann dieser einen informativen, aktivierenden oder unterhaltsamen Charakter annehmen und entsprechend gestaltet werden.
Darüber hinaus ist es entscheidend, die Länge des Podcasts zu berücksichtigen, auf die Prosodie der Sprache der Teilnehmenden zu achten und das Podcast-Produkt hinsichtlich des Einsatzortes zu bewerten.
Um den Podcast logisch und interessant zu gestalten ist es notwendig, einen rotem Faden zu verfolgen. Ebenfalls kann es hilfreich sein, eine:n Moderator:in einzusetzen, um die Fokussierung auf den Gegenstand zu gewährleisten. Hierzu können vorab Fragen formuliert und an die Teilnehmenden ausgehändigt werden. Gegebenenfalls muss die Barrierefreiheit berücksichtigt werden.
Zur asynchronen Unterstützung der eigenen Podcast-Vorhaben wurde ein Miro-Board erstellt, in dem alle Phasen und Schritte zusammengefasst aufgezeigt werden:
— Hinweis: Dieses Learning Nugget wurde von Marion Susanne Visotschnig und Stefanie Claußen für das Projekt TEgoDi erstellt. Die Materialien wurden von TEgoDi für das ZenDi-Wiki aufbereitet und überführt.